Avocado-Salat
Ich mag die Süddeutsche Zeitung und jetzt bin ich ihr richtig dankbar, denn sie hat mir mit der letzten Wochenendausgabe ein neues Lieblings-Rezept beschert. Ich bin total begeistert davon, weil es so einfach und unglaublich köstlich ist. Ein regelrechtes Geschmacksfeuerwerk. Die Avocado, die übrigens eine Beerenfrucht ist, liebe ich bereits mein ganzes Leben lang. Als kleines Mädchen habe ich sie bei meinen Großeltern in Kolumbien schon gerne gegessen. In den Siebziger Jahren war sie bei uns in Deutschland noch nicht an jeder Ecke zu bekommen. Das waren riesige, perfekt reife Früchte und ich war immer enttäuscht, dass ich nur eine Hälfte essen durfte, damit mir nicht schlecht wird von zu viel Avocado im Bauch. Heute habe ich fast immer mindestens eine Avocado zuhause. Leider passiert es nicht selten, dass die Avocado, die beim Kauf noch zu hart war, ein paar Tage später beim Aufschneiden innen schon braun und faulig ist. Dann ist meine Enttäuschung über den entgangenen Genuss groß. Aber zum Glück gibt es auch die guten Momente. Dann schneide ich die Avocado auf und innen ist sie zart gelb und hellgrün und cremig.
Die SZ hat das kubanisch inspirierte Rezept von Katharina Seiser („Immer schon vegan“, Brandstätter). Aus praktischen Gründen (ich hatte nicht alle Zutaten zuhause) habe ich es leicht abgewandelt. Das Ergebnis war so gut, dass ich es jetzt so aufschreibe wie ich es gemacht habe.
Rezept Avocado-Salat mit Ananas
1 Ananas schälen und entstrunken und ebenso wie 2 geschälte Hass-Avocados in mundgerechte Stücke schneiden. Dazu kommt eine halbe rote Zwiebel, in feine Streifen geschnitten, und 2 EL grob gehackte, geröstete Pistazien (im Originalrezept sind es Erdnüsse). Für das Dressing 1 fein gehackte Knoblauchzehe ohne Keim, ¼ TL gemahlenen Kreuzkümmel, ½ TL Salz, frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer und 4 EL gepressten Limettensaft mit ca. 6 EL mild-fruchtigem Olivenöl verquirlen. Alles vorsichtig mischen und anschließend genießen.
Einen Nachteil hat diese Köstlichkeit aber leider doch. Falls die anderen anwesenden Familienmitglieder nicht mitgegessen haben, bekommt man an diesem Abend leider keinen Gute-Nacht-Kuss. Daran ist die rohe rote Zwiebel schuld, auf die man aber auch nicht verzichten kann. Also, den Salat mit anderen teilen, auch wenn’s schwer fällt.